6. Dezember 2019
Text: Viola Martin-Mönnich
Herausgeberin Annette Dubbers hat gemeinsam mit der AG Löbtauer Geschichte und vielen Unterstützern eine bildreiche, kurzweilige Reise durch Löbtaus Stadtteilentwicklung vorgelegt. Die Broschüre ist in wenigen Wochen im Handel erhältlich.
Cover des Stadtteilhefts: links ein schwarzer Rand mit weißer Schrift Löbtau, rechts ein typisches Löbtauer Mehrfamilienhaus.
Die Stadtteilbroschüre Löbtau – Aus der Geschichte eines Dresdner Stadtteils wird es nun endlich geben. Sie ist die 20. in der Reihe und soll am 13. März 2020 zur Auftaktveranstaltung der Löbtauer Runde bzw. des Löbtop e.V. anlässlich des 950-jährigen Ortsjubiläums aus der Taufe gehoben werden. „Anhand von Bildern, Dokumenten, Geschichten, Episoden und knappen historischen Erläuterungen wollen wir ein Gefühl für das Leben und Bauen im Stadtteil einst und heute vermitteln“, erklärt Marlis Goethe von der AG Löbtauer Geschichte, die zusammen mit Annette Dubbers und dem Umweltzentrum Dresden e.V. Mitherausgeberin des Buches ist.
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Auf 72 reich bebilderten Seiten entfaltet sich ein anregend buntes Ortsmosaik. Es wird das alte Dorf der Bauern und Gärtner beschrieben. Es wird aufgezeigt, wie aus Mühlen an der Weißeritz Manufakturen und mit Einzug der Dampfkraft schließlich große industrielle Werke wurden. Deren Arbeiter brauchten Wohnungen, und so entstand ab Ende des 19. Jahrhunderts der Arbeitervorort Löbtau mit seinen reich verzierten Würfelhäusern. Gebaut nach Plänen des Geometers Emil Überall soll er zu den schönsten im Land gehört haben. Ab Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die Häuser schlichter. Auf Licht, Luft und Grün legten die nun meist genossenschaftlichen Bauherren viel Wert.
Vorwiegend Arbeiter, Angestellte und deren Familien lebten im Ort. Und sie machten ihn bunt, rot und vielfältig. Allein über 30 Vereine mit kirchlichen, sportlichen, politischen oder kulturellen Ambitionen sorgten für Geselligkeit. Es gab große Ballhäuser und an fast jeder Ecke Gaststätten. KPD, SPD und nach 1933 die NSDAP waren spürbar präsent. Der Leser erfährt, wie die Kriege der vergangenen Jahrhunderte dem Ort nahe der sächsischen Hauptstadt zu schaffen machten. Vom Leben in der DDR und in unserer Zeit wird erzählt.
Das Buch mit seinem begrenztem Umfang hat nicht den Anspruch, eine Chronik zu sein. „Es würde uns freuen, wenn wir mit unserer Arbeit ein wenig zur weiteren Beschäftigung mit Löbtau beitragen und den Lesern etwas Freude beim Ansehen und Lesen bereiten würden,“ resümiert Sonja Schmidt von der AG Löbtauer Geschichte.
Die Broschüre wurde gefördert von der Stiftung für Kunst und Kultur der Stadtsparkasse Dresden, der Landeshauptstadt Dresden sowie von Plasticard ZFT GmbH. Sie ist erhältlich in allen Buchhandlungen, in der Briefmarkengalerie Malterstraße 30, im Presse- und Schreibwarenladen Meschke und Komm Kesselsdorfer Straße 24 sowie zu den Öffnungszeiten im Stadtteilladen von Löbtop e. V. Deubener Straße 24.
ISBN 978-3-937199-48-9
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